„Demokratie – aber wie?“: Workshops zur demokratischen Kultur und Zivilcourage

Wir bieten 2025 im Rahmen unseres Projektes „Demokratie – aber wie?“ Workshops zu den Themen Mobbing, Fake-News und Social-Media Nutzung an.

Das kostenlose Angebot richtet sich an sächsische Schulen und wird in enger Zusammenarbeit mit externen Referent:innen vor Ort an der Schule durchgeführt. Je nach Wunsch wird der Ablauf eines Workshoptages in enger Absprache thematisch, zeitlich und inhaltlich an die Bedürfnisse der jeweiligen Schule angepasst.

Wenn Sie mit Ihrer Schulklasse an dem Workshop-Angebot interessiert sind, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Gerne können wir dann mit Ihnen einen Termin vereinbaren:

Lukas Vogel (Projektleiter)
Tel.: 0341 / 256 982 26
E-Mail: l.vogel@dg-bildungswerksachsen.org

Workshopangebot 2025: 

1. Ausgegrenzt im Klassenraum – Anti-Mobbing Workshop für mehr Zivilcourage in Schule und Internet

Workshopdauer: 4 – 6 Zeitstunden, ab Klassenstufe 6
20 – 30 Teilnehmer*innen

Die Schule muss ein gewalt- und angstfreier Ort sein, an dem sich jede Person ungeachtet von Herkunft, Religion, Sexualität, Aussehen oder anderer Merkmale sicher fühlt. Doch leider ist dies, wenn überhaupt, nur sehr selten die Realität, denn Mobbing und Diskriminierung sind allgegenwärtig. Durch die weite Verbreitung von Smartphones und die aktive Internetnutzung von Jugendlichen verschiebt sich das Mobbing auch immer weiter ins Netz.

Während des Workshops werden gemeinsam mit den Schüler*innen unterschiedliche Gewaltformen thematisiert. Aufgaben und Übungen dienen dazu, vorhandene destruktive Rollenstrukturen innerhalb einer Schulklasse aufzubrechen und Veränderungen der Gruppendynamik zu initiieren. Betroffenen Schüler*innen werden gleichzeitig in einem geschützten Rahmen Hilfemöglichkeiten aufgezeigt. Die Schüler*innen lernen zudem, wie jede*r Einzelne Einfluss darauf haben kann, ob sich Mobbing in der Klasse etabliert. Dafür werden gezielte Handlungsstrategien zum Einstehen gegen Mobbing, Ungerechtigkeiten und psychische wie physische Gewalt erarbeitet. Dies ist auch eine wichtige Fähigkeit, sich in unserer Gesellschaft für ein faires und gewaltfreies Miteinander einzusetzen – eine wichtige Grundvoraussetzung für das Funktionieren unserer Demokratie.

Der Workshop wird außerdem für Lehrer*innen und Multiplikator*innen der Jugendarbeit angeboten, er erweitert ihr Wissen über die Dynamiken von Mobbingprozessen und erhöht die Achtsamkeit gegenüber Mobbing-Symptomen, insbesondere unter Berücksichtigung aktueller Trends auf Social Media.

2. TikTok, Instagram & Co – Social Media bewusst nutzen

Workshopdauer: 4 – 6 Zeitstunden, ab Klassenstufe 6
20 – 30 Teilnehmer*innen

Die Freizeitbeschäftigungen von Jugendlichen sind stark auf den Online-Medienkonsum ausgerichtet. 241 Minuten verbringen Jugendliche nach eigener Einschätzung durchschnittlich täglich im Netz – und somit deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Das Internet bietet Jugendlichen nicht nur einen Raum zur Vernetzung. Mitunter begegnen sie Fehlinformationen oder Personen und Bots, die sich als jemand anderes ausgeben. Diese Informationen werden oft von Personen gestreut, die die bestehende demokratische Ordnung stören wollen. Daher ist es wichtig, dass die Jugendlichen für den Umgang mit persönlichen Daten sensibilisiert werden und eine kritische Haltung gegenüber Informationen aus dem Netz erlernen.

Junge Menschen lernen im Workshop, Informationen und deren Quellen zu kontextualisieren und dabei die Glaubwürdigkeit einer Nachricht einzustufen. Sie werden ermutigt, aktiv nach Informationen zu recherchieren und dabei auch das vielfältige Angebot verschiedener Influencer*innen zu nutzen, welche glaubhafte und gut recherchierte Alternativen bieten. Den Jugendlichen werden Präventionsstrategien an die Hand gelegt und sie lernen, ihr eigenes Social Media Nutzungsverhalten zu hinterfragen, auch im Bezug darauf mit wem sie in Kontakt treten und was sie teilen. Der Workshop orientiert sich nah an der Lebenswelt der Jugendlichen und ermutigt sie, kritisch auf Informationen zu reagieren, die über Social Media verbreitet werden. Statt einer generellen Medienskepsis oder einer Ablehnung des Social Media Konsums wird ein bewusster Umgang mit den Inhalten der Plattformen gefördert.

3. Verschwörungsmythen und ihre Ideologien – Faszination, Gefahr und die Rolle von Fake News

Workshopdauer: 3-4 Zeitstunden, ab Klassenstufe 8 und Multiplikator:innen der Jugendarbeit
20 – 25 Teilnehmer*innen

Social-Media Plattformen wie X, Instagram und Facebook haben einen anderen Umgang mit Fehlinformationen auf Ihren Seiten angekündigt bzw. umgesetzt. Inhalte werden nicht mehr von unabhängigen Expert*innen geprüft. Diese Aufgabe fällt nun komplett in die Verantwortung der Nutzer*innen, was weitreichende Fähigkeiten in der Einordnung von Informationen erfordert.
Gleichzeitig ist immer mehr das Phänomen zu beobachten, wie einzelne Personen und Gruppen zu ihrem eigenen Vorteil Lügen verbreiten. Problematisch ist auch, dass gerade in Krisenzeiten wie der Corona Pandemie, des Ukraine-Krieges oder des Klimawandels Verschwörungsmythen vermehrt verbreitet werden. Durch YouTube, Social Media Plattformen und Messenger erlangen sie eine große Reichweite und die häufige Wiederholung lässt sie zur gefühlten Wahrheit werden. Unabhängig des jeweiligen Mythos verfolgen jedoch alle Verschwörungsanhänger*innen ein Ziel: Die Hetze gegen etablierte Wissenschaften und die Demokratie. Besonders Jugendliche, in deren Leben soziale Medien, Messenger, etc. eine große Rolle spielen, sind solchen Verschwörungsmythen oft schutzlos ausgesetzt.

Mit dem Workshop möchten wir den Teilnehmenden vermitteln, welche Strategien Verschwörungsmythiker*innen verwenden und wie sie diese frühzeitig erkennen können. Anhand von beiden exemplarischen Themenbereichen wie z.B. Klimawandel, Corona-Pandemie oder Ukraine-Krieg geben wir den Schüler*innen nötige Kompetenzen an die Hand, mit der Flut an Nachrichten und Informationen kritisch umgehen zu können. Die frühe Sensibilisierung junger Menschen für einen richtigen Umgang mit verschwörerischen Manipulationsmechanismen fördert ihre eigene Meinungsbildung und die Bereitschaft sich am demokratischen Diskurs zu beteiligen.

Förderung: